7 ökonomische Gründe Nachhaltigkeit in dein Unternehmen zu integrieren

Tanja Hildebrandt – 8. Februar 2024
Business, Re.Frame

Unser Planet und unser heutiges Wirtschaftssystem stehen vor enormen Herausforderungen: Die globale Erderhitzung, Ressourcenknappheit und der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften machen klar, dass wir einen Wandel in Richtung Nachhaltige Wirtschaft dringend brauchen. Das stellt Unternehmen finanziell sowie personell unter enormen Druck und vor große Herausforderungen. Warum sich der Weg in die Transformation dennoch vor allem ökonomisch für jedes Unternehmen lohnt, erfährst du in diesem Artikel.

blauer Hintergrund, darauf steht das Wort Sustainability sieben Mal untereinander

Die Zeiten, in denen es um reine Gewinnmaximierung für Unternehmen geht, sind vorbei. Konsumentinnen verlangen heutzutage radikale Transparenz von den Marken und Unternehmen, von denen sie kaufen. Ob in der Mode-, Lebensmittel-, oder Konsumgüterindustrie: rund 73% der Konsumentinnen sehen Unternehmen in der Verantwortung, zum Wohle unseres Planeten zu handeln (Quelle: HAVAS, meaningful brands report 2022). Nachhaltigkeit ist also längst keine Randerscheinung mehr und Unternehmen stehen in der Verantwortung, Produkte, Dienstleistungen und Services nachhaltiger zu denken, zu gestalten und umzusetzen – und das auf allen drei Ebenen der Nachhaltigkeit: ökologisch, sozial und ökonomisch. Nachhaltige Entwicklung ins Unternehmen zu integrieren, bringt dabei einige (ökonomische) Vorteile:

1. Resilienz:

Pandemie, Energiekrise, veränderte Klimabedingungen – Resilienz ist das Wort des 21. Jahrhunderts, um als Unternehmen auf große Herausforderungen vorbereitet zu sein. Zur Resilienz gehören Aspekte wie Flexibilität, langfristige strategische Ausrichtung und ein Fokus auf Innovation. Resiliente Unternehmen konnten im Schnitt drei mal so gut mit den Herausforderungen der Pandemie umgehen als nicht resiliente Unternehmen (Quelle: Deloitte Studie “Building The Resilient Organization – Deloitte Global Resilience Report 2021“). Resilienz bedeutet im Klartext anpassungsfähig und flexibel zu sein, Teamfähigkeit und Zusammenarbeit zu fördern und vor allem Vertrauen zu schaffen und Verantwortung über den reinen Profit zu tragen. Resilienz ist heutzutage also ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.

2. Loyalität von Kund*innen:

Heutzutage geben sich Kundinnen nicht mehr mit der Rolle von unmündigen Verbaucherinnen zufrieden, sie fordern absolute Transparenz. Rund 26% der Konsumentinnen zwischen 16 und 29 Jahren haben Marken schonmal boykottiert, wenn diese Unternehmen mit Greenwashing in Verbindung stehen oder es an Transparenz mangelt. Die Tendenz ist klar steigend (Quelle: Statista Studie „Nachhaltiger Konsum 2021“). Unternehmen, die Nachhaltigkeit nicht in die eigene Unternehmens-DNA integrieren laufen Gefahr, Kundinnen und damit auch Marktanteile zu verlieren. Die 2024 verabschiedete Green Claims Directive schafft dafür auch den nötigen rechtlichen Rahmen: sie verpflichtet Unternehmen, transparent und wissenschaftlich fundiert über die Auswirkungen ihrer Produkte und Dienstleistungen zu kommunizieren. So können Kundinnen eine bewusste und informierte Kaufentscheidung treffen, gleichzeitig baut die Transparenz Vertrauen und Loyalität von Kundenseite auf.

3. Höhere Effizienz:

Nachhaltige Unternehmen sind in der Regel auch effizienter. Durch die Verwendung von erneuerbaren Energien, Recycling und Abfallvermeidung können enorme Kosten gespart werden. Vor allem aber kann der soziale Aspekt von nachhaltiger Entwicklung eine enorme Rolle spielen: eine ausgewogene Work-Life-Balance für Mitarbeitende sorgt für mehr Zufriedenheit und weniger krankheitsbedingte Ausfälle in der Belegschaft. Wer den Mitarbeitenden Vertrauen schenkt, offen und wertschätzend mit ihnen kommuniziert, steigert die Effizienz des eigenen Unternehmens, denn Mitarbeitende sind die wertvollste Ressource für ein Unternehmen.

4. Geringeres finanzielles Risiko:

Unternehmen, die sich nicht mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen, können höheren finanziellen Risiken ausgesetzt sein. Rund die Hälfte aller Investor*innen betrachten immer häufiger die Bemühungen in Sachen nachhaltige Entwicklung und nehmen diese auch als Entscheidungsgrundlage für Investitionen (Quelle: PwC Global Investor ESG Survey). Außerdem können Umweltschäden oder Verstöße gegen Arbeitsstandards aufgrund des Europäischen Green Deals auch zu zivilrechtlichen Strafen für Unternehmen führen.

5. Attraktivität für Mitarbeitende:

Mitarbeitende legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz, das verdeutlicht auch die Studie von Great Place to Work in Collaboration mit dem Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP). Leider haben nur 32% der Befragten das Gefühl, große Unterstützung vom eigenen Unternehmen zu bekommen, wenn sie Nachhaltigkeitsbemühungen voran treiben möchten. Um die eigene Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, sollten Unternehmen die Nachhaltigkeit ins Zentrum ihrer Strategie stellen. Auch hier ist die soziale Nachhaltigkeit eine große Stellschraube: Flexible Arbeitszeitmodelle, faire Bezahlung, Wertschätzung und offene Kommunikation. Das macht ein Unternehmen attraktiv für Fachkräfte und neue Mitarbeitende. Zufriedene Mitarbeitende sehen sich als aktiven Teil des Unternehmens, sie fühlen sich ihm verbunden und teilen das natürlich auch nach außen.

6. Gute Reputation:

Soziale Nachhaltigkeit im Unternehmen und ein damit einhergehendes gutes Betriebsklima und zufriedene Mitarbeitende hat einen weiteren Vorteil: Die Mitarbeitenden werden positiv über das Unternehmen sprechen und das bringt unbezahlte Werbung. Auch Kund*innen behalten eine Marke im Kopf, wenn sie sich mit ihren Werten identifizieren können und wissen, der Marke vertrauen zu können.

7. Verantwortung für die Gesellschaft:

Unternehmen tragen eine Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt. Die Integration von Nachhaltigkeit ins Unternehmen kann dazu beitragen, soziale und ökologische Probleme zu lösen und damit auch ihr gesellschaftliches Ansehen steigern. Laut Edelman Trust Barometer 2019 verlangen 67% der Kund*innen von den CEOs, Führung bei der Veränderung zu übernehmen nicht darauf zu warten, dass die Regierung sie durchsetzt.

Insgesamt zeigt sich also, dass Nachhaltigkeit für Unternehmen nicht nur ökologisch und sozial sinnvoll ist, sondern auch enorme ökonomische Vorteile bietet. Unternehmen, die sich dieser Trendwende nicht anpassen, gefährden langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit. Viele der Ansätze zu mehr Nachhaltigkeit haben ihren Ursprung im Unternehmenskern und in der Art und Weise, wie Produkte und Services gestaltet und nach außen kommuniziert werden. Mit einer wertgetriebenen Strategie und nachhaltigem und durchdachten Design können wir kreative, umweltschonende, sozial verträgliche und ökonomisch erfolgreiche Lösungen finden. Kreative sind dabei wertvolle Stakeholder auf dem Weg in die Transformation.

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